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Sanierung Schulzentrum Pestalozzi

Das Schulhaus Pestalozzi entspricht den heutigen ökologischen und bautechnischen Anforderungen nicht mehr. Aus pädagogischer Sicht fehlen zeitgemässe Infrastrukturen, namentlich Gruppenräume, Lernateliers und Arbeitszimmer für die Lehrpersonen. Die Schulanlage soll deshalb erneuert und erweitert werden.
Pestalozzi

Ausgangslage

Das Schulhaus Pestalozzi (Hauptbau) wurde 1970 zusammen mit dem Turnhallentrakt mit Hallenbad, dem Foyer zum heutigen Pestalozzisaal sowie der Hauswartwohnung erbaut. 1985 wurden der sogenannte Anbau zum Schulhaushaupttrakt, der eigentliche Pestalozzisaal sowie der Singsaal realisiert. Im Jahr 2001 wurden die Fassaden des Schulhaustraktes (Hauptbau und Anbau) teilerneuert. Das Hallenbad wurde 2018 gesamtsaniert und im Jahr 2022 die beiden Turnhallen innen instand gestellt.

Das Schulhaus Pestalozzi entspricht den heutigen ökologischen und bautechnischen Anforderungen nicht mehr. Aus pädagogischer Sicht fehlen zeitgemässe Infrastrukturen, namentlich Gruppenräume, Lernateliers und Arbeitszimmer für die Lehrpersonen. Die Holz- und Metall-Werkräume genügen den sicherheitsrelevanten Anforderungen nicht mehr. Die komplette Gebäudehülle des Turnhallentraktes erfordert eine wärmetechnische Sanierung, die Umgebung eine Gesamterneuerung. Mit einem Gebäudealter von über 50 Jahren hat das Schulzentrum Pestalozzi die bei Schulanlagen übliche Nutzungsdauer von 30 bis 40 Jahren überschritten und bedarf einer ganzheitlichen Gesamterneuerung.

Schulraumplanung Oberstufe
In einer vom Gemeinderat in Auftrag gegebenen Studie wurde die mittel- bis langfristige Entwicklung der Schülerzahlen des Oberstufenzentrums Pestalozzi untersucht. Um die künftigen Raumbedürfnisse der Oberstufe abdecken zu können geht die Studie davon aus, dass eine zu realisierende Mehrfläche von 800 bis 1000 m² angemessen ist und damit auch eine gewisse Reserve abdeckt (entspricht drei bis vier zusätzlich möglichen Klassen, z. B. bei schwankenden Schülerzahlen).

Pädagogisches (Raum-)Konzept
Bei der Investition in neue Schulräume gilt es eine Balance zu finden zwischen dem unterstützenden Aspekt des Raumes und dem tatsächlich weit effektiveren Handeln der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrpersonen. Dies bedarf einer möglichst flexiblen Raumgestaltung mit folgenden Kernelementen:

  • Ein Jahrgang pro Stockwerk
  • Inputzimmer sowie Lernateliers und Kooperationsräume, die alle miteinander verbunden sind
  • Aufenthalts- und Erholungsraum für Lernende, Arbeitsräume für Lehrpersonen

 

Bauliche Beurteilung und Flächenstudien
Die Grundstruktur entspricht noch immer dem heutigen Standard, die notwendigen Tragstruktur-Ertüchtigungen bewegen sich im ökonomisch vertretbaren Rahmen, die beiden bestehenden Treppenhäuser sind funktional und erfüllen die heutigen Brandschutzvorschriften. Mit der Erneuerung der Schulanlage und damit dem Verzicht auf einen Abbruch (und anschliessendem Neubau) wird ganz im Sinne der Nachhaltigkeit gute Bausubstanz erhalten anstatt vernichtet. Die fehlende Schulfläche kann mittels Aufstockung im Leichtbausystem realisiert werden. Mit einer Sanierung mit Aufstockung kann der Schulhaustrakt Pestalozzi auf den heutigen Stand bautechnischer, ökologischer sowie pädagogischer Anforderungen gehoben werden und wird für eine weitere, übliche Nutzungsdauer von 30 bis 40 Jahren Stanser Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen beheimaten. Aus all diesen Gründen hat sich der Gemeinderat einstimmig für eine Sanierung mit Aufstockung und gegen einen Ersatzneubau entschieden.

Wettbewerb
Das Projekt wurde als offener Wettbewerb ausgeschrieben. Die Wettbewerbsjury -  bestehend aus Gemeinderäten, Schulzentrumsleitung, Projektleitung Immobilien (Sachpreisrichter) sowie Architekten (Fachpreisrichter) - hat sich sorgfältig mit den insgesamt sieben eingereichten Projekten auseinandergesetzt. Nach eingehenden Diskussionen wurde einstimmig ein Siegerprojekt erkoren. Der Gemeinderat hat den Bericht des Preisgerichtes zustimmend zur Kenntnis genommen und die Verfasser des Siegerprojektes mit der Weiterbearbeitung beauftragt.

Siegerprojekt UP!

Nebst der Umsetzung des Raumprogramms wurden im Wettbewerbsprogramm unter anderem auch eine ganzheitliche architektonische Lösung, eine konstruktiv nachhaltige und ressourcenschonende Konzeption, eine attraktive Aussenraumgestaltung aber auch eine wirtschaftliche Lösung in Bezug auf Investition, Betrieb und Unterhalt als Ziele definiert», erläutert Franz Leuenberger, Projektleiter der Gemeinde. Überzeugt hat schliesslich das Projekt UP! der Architektur bucci quentin Zürich | Landschaftsarchitektur Pier Paolo Hurle Agra.

Siegerprojekt

 

Meilensteine/Termine

Projektwettbewerb Frühling 2023
öffentliche Wettbewerbsausstellung, Samstag, 16. September 2023, 10.00 - 12.00 Uhr, Pestalozzisaal
Vorlage Planungskredit an der Gemeindeversammlung im Herbst 2023
Urnenabstimmung über den Baukredit Mai 2025
Baueingabe Juni 2025
Erstellung und Bezug Provisorien Frühling 2026
Baubeginn Sommer 2026
Bezug des Schulhauses Anfang 2028

Zugehörige Objekte