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Grünes Vorzimmer für den Mettenweg

30. Dezember 2024
Mit der Neuaufteilung der Landparzelle Milchbrunnen eröffneten sich für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses Mettenweg ganz neue Möglichkeiten in Sachen Alltagsgestaltung. Diese einmalige Chance liess man sich nicht entgehen.

Von Gabriela Zumstein

Die Idee für einen Natur- und Nutzgarten entstand bei Institutionsleiterin Jeannette Mauron vor allem aus einer gewissen Not heraus. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner im Mettenweg sind fit und wünschen sich eine sinnvolle Aufgabe mit einer gewissen Kontinuität. «Ein Garten deckt dieses Bedürfnis ganzjährig und nachhaltig ab. Er bietet vielfältige Möglichkeiten, so dass jede und jeder eine Beschäftigung findet, die seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Sei es beim Pflanzen, Pflegen, Ernten oder Verarbeiten», so Jeannette Mauron. Als die Gemeinde die unmittelbar ans Haus angrenzende Parzelle neu aufteilte, wurde aus der Idee ein konkretes Projekt.

 

Bäume spenden Schatten

Unter der Leitung von Sozialpädagogin Regula Zurgilgen, die ausserdem noch Bäuerin, Naturpädagogin und Imkerin ist, wird in den nächsten Monaten direkt neben dem Wohnhaus ein kleines Paradies entstehen. Dabei spielen die wunderbaren alten Obstbäume eine

wichtige Rolle. «Keinesfalls werden diese angetastet», so Jeannette Mauron. Die Bäume spenden Schatten, wenn sich Bewohnende und die Dorfbevölkerung zum Schwatz treffen, und sie tragen das Obst, welches nach der Ernte von den Menschen im Mettenweg verzehrt,

verarbeitet und vielleicht auch verkauft wird. Auf den Grasflächen zwischen den Bäumen sind gemütliche Sitzmöglichkeiten geplant, zum Verschnaufen oder einfach zum Sinnieren. Daneben werden Anbauflächen entstehen, etwa für Salat, Gemüse oder Blumen. Naturnahes Gärtnern geht aber nur, wenn auf Pestizide verzichtet wird. Laufenten werden dafür sorgen, dass die jungen Pflänzchen nicht den Schnecken zum Frass anheimfallen. Dies wiederum fördert die Biodiversität.

 

Für jeden etwas

Mit dem neuen Garten erhält das Wohnhaus einen zusätzlichen, natürliche Wohn- und Lebensraum, welcher sich direkt an die Cafeteria anschliesst. Projektleiterin Regula Zurgilgen sorgt dafür, dass die Bewohnenden möglichst in alle Arbeitsschritte miteinbezogen werden.

Sie beobachten, bestimmen mit und legen selber Hand an. Das verschafft ihnen eine sinnvolle Tagesstruktur und ermöglicht  Erfolgserlebnisse. Spätestens dann, wenn das selbst gezogene Gemüse auf dem Teller liegt, ist die Freude gross. Die Setzlinge dafür sind bereits bestellt.